Er war ein Gestalter und Entwickler der Stadt Hauzenberg

11. Juli 2022

Er war ein Gestalter und Entwickler der Stadt Hauzenberg Große Trauergemeinde nimmt Abschied vom früheren 2. Bürgermeister Otto Maier – "Er hat die SPD in seiner Heimat groß gemacht"

Martin Riedlaicher 02.07.2022 | Stand 01.07.2022, 21:54 Uhr

Hauzenberg. Er war eine prägende Gestalt in der Stadt Hauzenberg gewesen, als Stadtrat, 2. Bürgermeister, Sozialdemokrat und Pädagoge. Otto Maier ist am Freitagnachmittag nach dem Trauergottesdienst beigesetzt worden. Er werde in vielen Erinnerungen über den Tod hinaus lebendig bleiben, meinte Kaplan Simon Steinbauer in der Pfarrkirche mit Blick auf dessen Lebensweg.

Er war ein Gestalter und Entwickler der Stadt Hauzenberg

Wurde am gestrigen Freitag beigesetzt: Otto Maier. −Foto: privat

Am 1. Oktober 1938 war Otto Maier in Neuötting geboren worden und wuchs dort mit fünf Schwestern auf. Ein Jahr seiner Schullaufbahn verbrachte er bei den Salesianern in Burghausen, wechselte dann ans Gymnasium nach Passau. Zu seinen Klassenkameraden gehörte seine spätere Frau Hildegard. Nach dem Abitur hatte Maier in München studiert. Von kurz nach Schulgründung bis zu seinem Ruhestand war Maier Lehrer an der Realschule in Hauzenberg gewesen. Er unterrichtete dort Deutsch, Sozialkunde, Religion und teils auch Geschichte. Seinen Schülern werden unter anderem die Wanderungen auf den Staffelberg und die Skilager in Erinnerung bleiben, so Steinbauer. Neben der Schule war für Maier dessen politische Laufbahn sein zweites Standbein gewesen. Für die SPD saß er im Stadtrat sowie im Kreistag (von 1984 bis 1996). Er war 3. und 2. Bürgermeister der Stadt gewesen.

"Das Mädchen: ein letzter Gruß von Otto Maier

Hauzenberg. Ein bleibendes Denkmal im Stadtbild geht auf Otto Maier zurück. Daran erinnerte Bürgermeisterin Gudrun Donaubauer. Das "Mädchen" in der Marktstraße (Bild), ein Werk des Künstlers Heinz Theuerjahr, war den meisten Stadträten im Jahr 1994 mit 18 000 Mark zu teuer oder künstlerisch "suspekt" gewesen. Sie hatten nicht mit der Energie von Otto Maier gerechnet. Der startete eine private Spendenaktion. Diese brachte 26 000 Mark für die Kunst in der Stadt. "Wir freuen uns heute immer noch über diese Hartnäckigkeit", so Donaubauer. So könne man Otto Maier beim Vorbeigehen an der Statue vor dem Grieblhaus zuzwinkern, zuwinken "oder mit einer Verneigung einem großen Aktivisten für Hauzenberg einen letzten Gruß senden".

Ein letzter Gruß an Otto Maier
− mr/Foto: Riedlaicher Quelle: PNP

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