Grobes Pflaster bremst ältere Menschen aus

26. Februar 2025

In der Hauzenberger Innenstadt Grobes Pflaster bremst ältere Menschen oft aus

PNP 25.02.2025 Otto Donaubauer

Grobes Pflaster bremst ältere Menschen aus

Das holprige Pflaster in der Hauzenberger Innenstadt soll ausgetauscht werden. Das ist der Wunsch von Willi Urmann, dem Behindertenbeauftragtem der Stadt (Mitte), sowie den Vorsitzenden des Seniorenbeirates, Renate Krieg (l.) und Dr. Lutz Erhard. − Foto: Seniorenbeirat

Grobes Pflaster bremst ältere Menschen aus

Das holprige Pflaster in der Hauzenberger Innenstadt bremst ältere Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß oder auf einen Rollator angewiesen sind, oftmals aus. Daher fordern der Seniorenbeirat und Behindertenbeauftragter Willi Urmann Abhilfe.

Alter und Behinderung treffen oft zusammen und bringen für die betroffenen Menschen im Alltag Gefahren und Einschränkungen mit sich, die einem gesunden und mobilen Menschen gar nicht auffallen. Deshalb hat sich der Seniorenbeirat mit dem Hauzenberger Beauftragten für behinderte Menschen, Willi Urmann, getroffen und gemeinsame Schritte diskutiert. Im Blick stand dabei die Verkehrssituation in der Innenstadt und die Beschaffenheit des Straßenbelages. Außerdem wurde eine künftige intensive Zusammenarbeit vereinbart.

2700 Senioren in einem Alter von über 65 Jahren leben derzeit im Stadtbereich Hauzenberg. Das sind fast 23 Prozent der knapp 12 000 Einwohner. Der Anteil der Menschen mit Behinderung liege im Landkreis bei zehn Prozent der Bevölkerung, weiß Willi Urmann.

Ein Breiter Streifen mit glatten Steinen könnte helfen.

Um ihre Anliegen nimmt sich der Seniorenbeirat der Stadt an. Für die behinderten Menschen gibt es mit Willi Urmann einen vom Stadtrat bestellten Beauftragten. Beide Institutionen werfen stets ein Auge auf einen möglichst gefahrenfreien Alltag. Beim Blick auf das grobe Pflaster mit den breiten Fugen in der Innenstadt werde die Bewegungsmöglichkeit vieler Menschen allerdings eingeschränkt, war das Resultat der gemeinsamen Beratungen.

Dringend müsse man in der Innenstadt Maßnahmen für die Sicherheit der Menschen ergreifen. Das holperige Pflaster in der einstigen Fußgängerzone berge Gefahren für die Fußgänger und beeinträchtige die Fortbewegung mit Gehhilfen und Rollator.

Vom Altenheim nur bis zum Ende der Kusserstraße

Gerade für die Bewohner des Altenheims St. Josef ende deshalb oft der Weg in die Innenstadt am Ende der Kusserstraße. Auch Rollstuhlfahrer oder Mütter mit Kinderwagen hätten ihre Schwierigkeiten beim Vorwärtskommen, sagen die Mitglieder des Seniorenbeirats und der Behindertenbeauftragte. Abhilfe könnte ein asphaltierter oder mit breiten und glatten Steinen ausgebauter Streifen bringen. Das sei bisher mit Hinweis auf künftige Verlegungen von Infrastruktur nicht umgesetzt worden.

Geändert hatten sich auch die Regelungen für den motorisierten Verkehr in der Innenstadt. Die Fußgängerzone wurde in eine verkehrsberuhigte Zone umgewidmet. Aber das scheinen Autofahrer und Fußgänger nicht immer zu beachten. Viele Autofahrer gingen davon aus, dass Tempo 30 gilt in der Innenstadt.

Für Autofahrer gilt Schrittgeschwindigkeit

Zum Schutz der Fußgänger gelte aber in diesem Bereich Schrittgeschwindigkeit. Darauf sollen nach Meinung des Seniorenbeirats und von Willi Urmann zusätzliche Schilder mit der Aufschrift „Schrittgeschwindigkeit“ hinweisen. Doch was bedeutet das? Die Gerichte gehen beim Begriff „Schrittgeschwindigkeit“ von fünf bis maximal 15 km/h aus.

Würde dieses Tempo eingehalten, könnten Auto- und Radfahrer sowie Fußgänger gemeinsam und mit weniger Gefahren die Verkehrsflächen benutzen. Alte oder behinderte Mitmenschen könnten sich im sozialen Miteinander in der Innenstadt bewegen.

Einsetzen für die Belange ihrer Klientel Ein wenig in der Stadt verweilen, die Kontakte pflegen und gefahrlos nach Hause oder zum Parkplatz kommen, das wünschen sich der Seniorenbeirat und Willi Urmann für ihre Schützlinge. Daher wollen sie auch künftig gemeinsam für die Belange der Mitmenschen eintreten. Quelle: PNP do

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