Kabelbinder-Aktion: Weniger Plakate, schönere Heimat

03. August 2019

Hauzenberg. Deutlich zu sehen sind die Überbleibsel der Wahlkämpfe an den Laternen im ganzen Stadtgebiet: Überall hängen noch Kabelbinder längst abgerissener Plakate. Die Hauzenberger Jusos haben nun laut einer Pressemitteilung gemeinsam mit Politikern des SPD-Stadtverbandes die Plastik-Überbleibsel so gut wie möglich entfernt, um auf den Sinn der neuen Plakatierverordnung gerade für Wahlkampfzeiten aufmerksam zu machen.

Jusos Hauzenberg

Sie wollten was für die Umwelt tun. Jürgen Hoffmann (v.l.), Johannes Seiser, Tobias Semik, Andreas Anetzberger, Stefan Ranzinger, Johannes Schätzl, Evi Oberneder und Stefanie Hartl −Fotos: Ranzinger

Der von der SPD gestellte Antrag, die Verordnung zu ändern, wurde zuletzt bei sechs Gegenstimmen aus der CSU-Fraktion vom Stadtrat angenommen. Wahlplakate dürfen künftig nur noch an Bauzäunen aufgehängt werden, die dafür eigens von der Stadt zur Verfügung gestellt wurden. Diese werden an viel befahrenen Orten aufgestellt − etwa am Bürgerpark oder in den alten Gemeindeteilen. Jede Partei bekommt gleich viel Platz. Auch Vereine sind davon betroffen. Ihnen werden künftig zum Bewerben von Festen und Veranstaltungen ebenfalls feste Plätze zur Verfügung gestellt. Hauzenbergs Nachbarstadt Waldkirchen habe mit dieser Praxis in den letzten Jahren bereits sehr gute Erfahrungen gemacht, heißt es in der Mitteilung. "Natürlich stammen nicht alle Kabelbinder nur von Wahlplakaten, wohl aber mit Sicherheit der größte Teil. Die Menge dieser Plakate drohte in den letzten Jahren auszuufern", sagt Stefan Ranzinger, der jüngst gewählte stellvertretende Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Hauzenberg. Gemeinsam mit der Juso-Vorsitzenden Stefanie Hartl initiierte er die Säuberungsaktion. "Bei zu vielen aufgehängten Wahlplakaten verliert man zudem schnell den Überblick, sie nach der Wahl wieder zu entfernen. Dass da das eine oder andere noch Monate nach der Wahl hängenbleibt, ist an der Kreuzung vor dem Gasthaus "La Plata" eindrucksvoll zu sehen" ergänzt Stefanie Hartl. Die neue Plakatierverordnung bedeute erheblich weniger Wahlwerbung, weniger Plastikmüll und einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Darüber hinaus sind die SPD-Stadträte überzeugt, dass die Schonung des Landschaftsbildes gerade in Wahlkampfzeiten ein weiterer positiver Effekt der Änderung ist. PNP

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