Er habe einst im Hauzenberger Bürgermeisterwahlkampf das bisher beste Ergebnis eines „knapp Unterlegenen“ eingefahren, von dem ein SPD-Kandidat sprechen kann. Sein Ortsverein war mal der stärkste im Unterbezirk Passau. „Wotzdorf war immer schon eine Macht und Hauzenberg ist eine ganz eigene Welt“, so Dupper, der von der Notwendigkeit einer „ehrlichen Politik“ sprach. Er erinnerte an das gemeinsame Theaterspielen mit Hoffmann – die beiden haben sich mit dem Weihnachtsgedicht von Karl Schlager beschäftigt. „Du warst in deinem bisherigen politischem Leben immer ganz knapp davor“, griff MdL Bernhard Roos noch einmal den Bürgermeisterwahlkampf auf, bei dem Hoffmann nur äußerst knapp einen Sieg verfehlte. Auch wenn es nicht geklappt hatte, Manfred Hoffmann habe viel für die Region erreicht und eine SPD-Hochburg geleitet, so Kreisvorsitzender Andreas Winterer.
„In der Not hilft rot“, so Stadtverbandsvorsitzender Johannes Seiser, der von Hoffmann 2008 ins Boot geholt wurde. Geholfen habe der „Rote“ an vielen Stellen. Er habe sich für den Kreisverkehr und für die Gründung des Granitzentrums eingesetzt, er habe sich stark gemacht für „Tempo 50“ bei der Fürsetzinger Kreuzung, er habe Kinder- und Familienfeste aufgezogen, mitunter den Bau der umstrittenen Fußgängerbrücke im Kurpark verhindert und 700 Unterschriften gegen den „Turm im Tal“, besser bekannt als „Pinocchio“, gesammelt. „Gebracht hat es nichts“, kann der „ZF’ler“ heute drüber lachen. Er scheidet nicht vollständig aus, sondern bringt sich weiterhin in der Vorstandschaft ein. Die Neuwahlen unter Leitung von Geschäftsführer Günther Ruffing brachten folgendes Ergebnis: Neuer Vorsitzender ist Tobias Semik, er wird vertreten von Harald Knödlseder. Jürgen Hoffmann führt die Kasse, als Schriftführer engagiert sich Manfred Hoffmann, bis ein Nachfolger gefunden ist. Als Beisitzer sind Alois Prager, Helmut List, Helmuth Seidl und Johann Schmid gewählt worden, der sich auch als Organisationsleiter einbringt. Die Kasse prüfen Marion Stephan und Johann Kasberger. Übrigens: Den SPD-Ortsverein Wotzdorf gibt es seit 1948, er zählt heute über 50 Mitglieder. Wie macht man der Jugend die Politik schmackhaft? Diese Frage treibt vor allem den neuen Vorsitzenden Tobias Semik um, der laut eigener Aussage ein „schweres Erbe“ antritt. Er setzt auf Altbewährtes, aber auch auf neue Ideen und Innovationen. Man werde wieder Müllsammelaktionen und Familienfeste aufziehen, und man wolle in „Stammtisch-Manier“ Bürgerinfoveranstaltungen auf den Weg bringen. Seine Schwerpunkte seien Jugendarbeit, Kunst, Kultur und Wirtschaft. „Wir brauchen dringend ein durchdachtes und frisches Tourismuskonzept. Da liegt in der Verwaltung einiges im Argen“, so Semik. Sein Vorgänger freut sich darüber, dass er als junger Mensch die Chance ergreift. Und als „Ziehvater“ bleibt ihm Manfred Hoffmann auch erhalten. –win