Oberneder will Bürgermeisterin werden

09. September 2019

Evi Oberneder will Bürgermeisterin werden Kandidatur bei SPD-Politfrühschoppen erklärt – "Kein Parteiengezänk, gemeinsames Arbeiten"

Oberneder will Bürgermeisterin werden

Hauzenberg. Evi Oberneder (45) heißt die Bürgermeisterkandidatin der SPD. Bei den Kommunalwahlen am 15. März nächsten Jahres bewirbt sich die bisherige Sprecherin der SPD-Fraktion im Stadtrat um den Chefsessel im Rathaus der Granitstadt – vorbehaltlich allerdings der Zustimmung durch die Mitgliederversammlung am 9. November.

Neben Amtsinhaberin Gudrun Donaubauer und Peter Auer von der CSU ist sie die dritte Bewerberin. Auch die Freien Wähler haben eine Kandidatur angekündigt, bislang aber noch keine Person namentlich benannt. Spannender Wahlkampf in HauzenbergDer Kommunalwahlkampf in Hauzenberg verspricht spannend zu werden. Beim politischen Weißwurstfrühstück der SPD gestern im Granitzentrum warf Evi Oberneder offiziell ihren Hut in den Ring. "Ich werde für die SPD zur Verfügung stehen", sagte die gelernte Arzthelferin, die 1973 in Obernzell geboren wurde und in Gottsdorf/Gemeinde Untergriesbach unmittelbar an der österreichischen Grenze aufgewachsen ist. Nach Schulausbildung und Lehrzeit war sie als Arzthelferin zunächst bei Dr. Hubert Schön in Untergriesbach, dann im Krankenhaus Obernzell und anschließend in der chirurgischen Ambulanz bei den Dres. Illge/Dölle/Oberneder beschäftigt. Im Jahr 2002 wechselte sie als Sekretärin zur Waldbauernvereinigung Wegscheid, wo sie bis heute den Bürobetrieb leitet. Evi Oberneder ist verheiratet und Mutter einer Tochter und eines Sohnes. Den Wahlkampf will sie persönlich "nicht ausufern lassen und auf dem Boden bleiben". Eine "Materialschlacht" mit vielen Flyern und Bürgergeschenken wird sie vermeiden, nennt in diesem Zusammenhang auch die neue Plakatierungsverordnung der Stadt, die einem Parteienwettstreit um Pfeiler und Masten enge Grenzen setzt. An den acht Ortseingängen sollen Bauzäune aufgestellt werden, an denen jede Partei zwei Plakate anbringen kann. "Bei mir wird’s keine beklebten Autos oder auch keinen Bus geben", sagt Oberneder. Lediglich mehrere, gezielt abgehaltene Wahlveranstaltungen sind geplant. Die SPD-Kandidatin sieht sich als "Teamplayerin", die das gemeinsame Ergebnis zum Wohl der Bürger über Parteiengezänk stellt. "Wir müssen schauen, dass wir für Hauzenberg gemeinsam etwas erreichen, auf die Bürger zugehen und gemeinsame Lösungen finden", sagt sie. Reine Parteipolitik gehöre nicht in den Stadtrat. Gegenwärtig bemängelt sie dort "ein ständiges gegenseitiges Belauern, wer einen Fehler macht". Dabei drehe man sich oft im Kreis und finde keine konkrete Lösung. "Ich hingegen möchte organisieren, die Leute zusammenbringen und motivieren", nennt sie ihr Verständnis von politischer Arbeit. Ein Plus sieht die SPD-Kandidatin in ihrer langjährigen Erfahrung im Ehrenamt. Sie fungierte als Vorsitzende des Elternbeirats während der Grundschulzeit ihrer Kinder, leitete zwei Perioden den Katholischen Frauenbund in Haag. Jetzt ist sie Gauschützenmeisterin im Schützengau "Unterer Bayerischer Wald", dem 24 Vereine im Wesentlichen aus dem Altlandkreis Wegscheid angehören, und als solche fast jedes Wochenende "auf Achse". Gewerbegebiete schneller ausweisenPolitisch stört sie die schleppende Ausweisung von Gewerbe- oder Baugebieten. "Das dauert mir einfach zu lang", sagt sie. Das Gewerbegebiet in Eben gehöre jetzt schnell gefüllt, Wohnbaugebiete schneller bebaubar gemacht. Auch Wohnungen für junge Familien oder Paare seien in Hauzenberg kaum zu finden. Die Motivation junger Leute für die Politik liegt ihr ebenso am Herzen wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. "Die Firmen brauchen Frauen als Arbeitskräfte", meint sie. Hier müsse ein neues Bewusstsein auch bei den Arbeitgebern geweckt werden.

Qelle:PNP Helmut Preuß

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