SPD Hauzenberg, nein zu Endlager

07. Oktober 2020

SPD Hauzenberg: Nein zu Endlager Gemeinsam gegen Atommüll-Pläne wehren – Ja zu Windkraft

Hauzenberg. Seit dem Zwischenbericht der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BfE) in der vergangenen Woche schrillen auch im Wegscheider Land die Alarmglocken. Denn auch der Granit wird als eines von drei möglichen Wirtsgesteinen für eine mögliche Endlagerung des hoch radioaktiven Atommülls gesehen. In einer Pressemitteilung appelliert die SPD Hauzenberg jetzt an alle Verantwortlichen in der Region, sich dagegen nachdrücklich zu wehren. Allein das Wort "Endlager" sollte gründlich hinterfragt werden, heißt es in der Erklärung. Es handle sich um 17000 Tonnen hoch radioaktiven Müll über eine Lagerungszeit, "die unseren bekannten Zeithorizont weit überschreitet". Jeder Bürger sollte hinterfragen, ob es überhaupt irgendwo einen Ort geben könne, wo die strahlenden Abfälle über Tausende von Generationen sicher aufbewahrt werden könnten. 90 Gebiete hätten in der ganzen Bundesrepublik nach BfE-Erkenntnissen günstige geologische Voraussetzungen für ein Atommüll-Endlager. Darunter auch die Hauzenberger Region. Bis 2031 sollen aus den gegenwärtigen Teilgebieten Standortregionen herausgefiltert werden. "Zieht man zusätzlich die Bevölkerungsdichte in Betracht, werden aus den 90 Regionen schnell deutlich weniger. In der Verlosung dann immer noch der Bayerische Wald – und speziell Hauzenberg, meint die SPD. Man sei aber nicht bereit abzuwarten und zu hoffen, dass der Kelch vorüberziehen werde. "Wir fordern eine klare Informationspolitik, die uns jetzt bereits die Risiken dieser Lagerung zeigt." Dabei stehe man deutlich zu den erneuerbare Energien in Hauzenberg. Man stehe klar zur Windenergie. Dies sei auch notwendige Argumentationsgrundlage gegen das Lagern der Atomrelikte in der Region. Dagegen sollte "jeder, der den Atomstrom grundsätzlich für sauberen Strom hält, jetzt endgültig gewarnt sein". In den nächsten Wochen und Monaten will die Hauzenberger SPD versuchen, sich gegen ein Atommüll-Endlager in der Region überparteilich und überregional zu vernetzen. "Jetzt heißt es für alle, an einem Strang zu ziehen", schreibt die SPD in ihrer Mitteilung. Das Beispiel um den Salzstock in Gorleben, der aus der Endlager-Liste herausgenommen wurde, zeige deutlich, dass Entscheidungen über einen Lagerstandort sehr wohl auch politisch geprägt sein könnten.− Quelle; PNP pr

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